Gedanken einer (geschiedenen) Mutter
Als Mädchen habe ich mir folgendes Leben vorgestellt und gewünscht:
- einen Beruf lernen, der mir Spaß macht
- ein eigenes Zuhause haben
- die große Liebe finden
- eine Familie gründen
- Kinder erziehen und begleiten
- den Kindern eine glückliche Kindheit schenken
- Reisen
- Selbstverwirklichung, Glück erleben
Das ist mir auch in vielen Punkten gelungen – und dann passierte etwas, das nicht am Plan stand: SCHEIDUNG. Mir war es wichtig trotzdem meine Vision vom Leben weiter leben zu können. All meine Wünsche und Verpflichtungen – als Frau und als Mutter.
Was Generationen an Frauen vor uns verwehrt geblieben ist, ist heute möglich. Männer und Frauen haben die gleichen Rechte und die gleichen Verpflichtungen. Wenn beide ihre elterlichen Aufgaben bzw. Belastungen teilen, dann können beide ihren Weg fortsetzen. Selbstbestimmt und finanziell unabhängig, auch im Alter.
Dazu braucht es einen „praktizierenden“ Vater, sonst würde ich aus Liebe zu meinen Kindern auf einen Teil meiner Vorstellungen verzichten und ich könnte nicht wie mein Ex-Mann meinem Beruf nachgehen und damit finanziell unabhängig sein. Das wäre allerdings ein Opfer, das auch für die Kinder nicht gesund ist. Geben wir Vätern (auch) nach der Trennung, die Möglichkeit aktiv Vater zu sein und ihren Teil der Elternaufgabe übernehmen. Lassen wir uns nicht von der Höhe des (Bar)Unterhalts oder mächtigen Rollenstereotypen von unserem Weg abbringen.
